Dass Menschen, die als Kind mit ihrer Begabung allein dastehen, später einen pädagogischen oder heilenden Beruf ausüben, ist überaus naheliegend. In der Zeit der Suche nach einer professionellen und zugewandten Begleitung habe ich damals gespürt, was ich gebraucht hätte.
Gesegnet mit einer glockigen, klaren Solostimme sang ich schon als Kind auf der Kirchenempore und war in meinem Element. Der Gesang und die Orgelklänge haben mein Herz zutiefst berührt. Die Frage „Was möchtest du mal werden“ habe ich mir nie ernsthaft gestellt. Ich wusste es immer: „Sängerin“. Mit dieser etwas ausgefallenen Antwort und meiner Begabung stand ich nun allein da. Die Menschen in meiner Umgebung freuten sich über meinen musikalischen Einsatz und damit war ja alles perfekt. Nur für mich nicht. Die Sehnsucht nach weiterer Förderung meiner Talente blieb ungestillt. So richtete ich schon sehr früh mein ganzes Leben darauf aus, meine Entwicklung selbst zu übernehmen.
Z. B. nahm ich Klavierunterricht ohne ein Klavier zu besitzen und es gelang mir Möglichkeiten zum Üben zu organisieren.
Jede Münze, die ich verdiente, investierte ich in Gesangsstunden an vielen Orten der Welt. Dennoch bleib diese störende Gewissheit, dass mir etwas fehlte um den letzten Schritt zum Wesenskern meiner Stimme zu finden. In mir war dieses leise Schwingen meiner feinen inneren Stimme. Dagegen war es mir auf den großen Bühnen oft zu laut und zu schablonenhaft.
Es dauerte Jahrzehnte, bis ich endlich in Wien meine persönliche Meisterin fand. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon zahlreiche Qualifikationen und Auszeichnungen erworben, dennoch hat sie es geschafft mein inneres Kind nachträglich abzuholen. Sie hat genau zugehört, wie es singt, alle Töne und Zwischentöne. Sie hat gespürt, was es gerade empfindet. Sie hat es gemocht und an die Hand genommen. Auf dieser Grundlage war auch die anstrengende Seite dieser Stunden gut zu bewältigen.
In den vielen Jahren habe ich erfahren, was Menschen brauchen um sich (wieder) eine Stimme geben. Neben professionellen Kenntnissen ist es die menschliche Begegnung, die Raum für Schwingungen schafft.
So wie ich mir damals gewünscht habe, dass jemand dem begabten Kind die Hand reicht, so gehe ich heute mit dir auf Entdeckungsreise zu deiner wundervollen Naturstimme.
Streift man durch das Internet, findet man diverse Videos von berühmten oder auch weniger berühmten Gesangslehrern. Bei einigen denkt man sich als langjährige Sängerin, dass das alles durchaus sinnvoll ist, was sie da machen, bei manchen weniger. Sehr interessant war für mich als Zuhörerin letztlich live ein Meisterkurs bei Thomas Quasthoff beim Festival Lied Würzburg , der sich seinen Schülern sehr intensiv und gewinnbringend zuwendete. Nicht zuletzt habe ich selbst seit vierzig Jahren immer wieder andere Gesangslehrer an unterschiedlichen Wohnorten erlebt.
Olga Jakob ist meine derzeitige Lehrerin. Und ich muss sagen, sie hat mich nach längerer Zeit der Singeabstinenz in wenigen Monaten zu meiner Stimme zurückgeführt, mir sogar einen noch natürlicheren Zugang zu ihr vermittelt. Mit hoher Kompetenz, intuitiv richtiger Auswahl der Übungen im richtigen Moment, großer Erfahrung und unendlicher Geduld und Ruhe, aber auch mit Beharrlichkeit.
Ihre Weiterbildung mit dem Abschluss des ISA-Master-Zertifikats nach Schlaffhorst-Andersens Atem-, Stimm- und Sprechlehre kommt einem hier sehr zugute. Mit großer Sensibilität kann Olga sich in ihre Schülerinnen und Schüler hineinversetzen, hört jede noch so kleine Unregelmäßigkeit und weiß sofort, mit welchem Mittel sie helfen kann – ich habe das so noch nie erlebt oder gesehen. Dazu ist sie sehr freundlich und humorvoll, wir lachen viel in den Stunden.
Es ist erstaunlich, dass man Olgas umfangreiche Kompetenzen nicht an einer Hochschule nutzt, sondern sie einfach so privat in Obernbreit erleben kann. Neben den großen Namen muss sie sich keinesfalls verstecken.
Dr. Jutta Schwegler
Meinen Unterricht mit Olga möchte ich folgendermaßen beschreiben: ihre Lebensfreude und ihre musikalische Präzision dringt in jede Faser meines Körpers und erhellt meine Seele. Der Unterricht mit ihr ist eine solche Bereicherung - nicht nur für die Entwicklung meiner Stimme - und immer eine Freude.
Silke
„Die Art, wie Dich jemand behandelt, sagt aus, was für ein Mensch er ist, nicht was für ein Mensch Du bist“.
Fr. Jakob ist eine hoch kompetente und sehr empathische Lehrerin. Die sich auch ständig weiterbildet um uns Schüler optimal zu begleiten. Ihr Geduld wirkt wie ein Gummiband.
Vorher war ich ein schüchterner, leiser Alt und jetzt singe ich Sopran (z.B. Weihnachtoratorium im November 2022, Requiem von Durufle 1. Sopran ). Mit Ihrem tatkräftigen Engagement hat sie es geschafft meine Stimme zu erwecken, dabei konnte ich auch meine Selbstzweifel überwinden. Wer bereit ist, sich mit ihr auf neue Wege einzulassen und bereit ist an seinem Körper zu arbeiten, der ist bei Fr. Jakob genau richtig. Die gemeinsame Arbeit mit ihr macht viel Freude und sie stellt einen immer wieder vor neue Herausforderungen, sonst gäbe es auch keine persönliche Entwicklung. Die Stimme ist das Spiegelbild der Seele.
C-M. N